CO2-Fußabdruck: Die Sache mit dem Klimawandel

Der CO2-Fußabdruck berechnet, wieviel CO2 ein Mensch im Jahr direkt (z.B. durch Heizen) oder indirekt (z.B. durch Konsum) verursacht und damit in die Atmosphäre entlässt. Als nachhaltig gilt (aktuell) ein Wert von maximal 1,5 t CO2/Jahr. Ein Deutscher verursacht im Durchschnitt 11,17 t CO2 pro Jahr (Umweltbundesamt 2020). Davon 2,04 t für Wohnen und Heizen, 0,70 t für Strom, 2,09 t für Mobilität, 1,69 t für Ernährung, 3,79 t für sonstigen Konsum und 0,73 t öffentliche Emissionen. Damit ist die Größenordnung des Problems klar. Es geht nicht um kleinere Änderungen im Verhalten, sondern um weitreichende Änderungen in unserem Lebensstil und den grundlegenden Umbau unseres Wirtschaftens.
Mit dem CO2 Rechner des Umwelt-Bundesamts kann jeder selbst seinen persönlichen CO2-Fußabdruck in wenigen Minuten errechnen. Und meiner war 2018 einfach zu groß: 17,75 t CO2, d.h. anderthalb mal soviel, wie ein durchschnittlicher Deutscher. Wesentlicher Treiber mit 9,22 t war die Mobilität. 2 Autos mit Verbrennungsmotoren und 56 km einfache Fahrtstrecke zum Arbeitsplatz sowie geschäftliche und private Flugreisen haben die Bilanz verhagelt. Am meisten verblüfft hat mich aber der hohe Wert für den allgemeinen Konsum.

Mein CO2-Fußabdruck

Seit 2018 erfasse ich meinen CO2-Fußabdruck immer im Juni. Dann erstellen wir unsere Heizkostenabrechnung und bestellen die Holzpellets für unsere Heizung. Unsere Jahresabrechnung für Strom und Wasser haben wir dann auch schon vorliegen.
Trotz Ökostrom, E-Mobilität und Holzpelletheizung liegt meine Vorschau für 2020/21 mit 8,56t zwar unter dem deutschem Durchschnitt, aber immer noch weit über dem, was nachhaltig ist. Ende Juli 2021 habe ich meine tatsächlichen Verbräuche für 2020/21 erfaßt. Letztendlich liege ich mit 8,42t etwas besser als geschätzt da.
2022 (Ablesestand ist immer Juni) liegt auf gleichem Niveau wie 2021. Ich hatte 2022 keine weiteren Investitionen getätigt und mein Verhalten nicht groß geändert.
Im 2. Halbjahr 2022 habe ich nochmal in einen neuen Gefrierschrank investiert, der ca. 5% Stromeinsparung bezogen auf meinen gesamten Verbrauch  bringen kann und wir haben unser Verhalten, was die Heizung betrifft, geschärft. Das Ergebnis werden wir Juni 2023 sehen. Ausserdem haben wir alle unsere Fahrten unter 100km auf das E-Mobil umgestellt.


Kann ich und können wir unseren CO2 Fußabdruck auf das notwendige Maß reduzieren?

Meine größten Potentiale zur weiteren Reduzierung des CO2-Fußabdrucks bleiben Mobilität und Konsum – also tiefgreifende Einschnitte in den Lebensstil. Zwar werden diese Bereiche mit der Umsetzung einer entcarbonisierten Wirtschaft automatisch jedes Jahr geringer, wenn ich aber dieser Entwicklung vorausgehen will, müsste ich meinen Lebensstil sofort ändern. Zum Beispiel bei der Mobilität. Da in 2023 der Leasingvertrag für mein Verbrennerfahrzeug ausläuft (siehe auch Seite E-Mobilität), könnte ich auf ein anderes Konzept für meine individuelle Mobilität umsteigen. Wir werden das 2023 sehen. Um Ansatzpunkte beim Konsum zu finden, habe ich mein Konsumverhalten im Jahr 2021 näher analysiert und überlegt, wie ich nachhaltiger konsumieren kann (Siehe auch CO2-Treiber Konsum).

Was ich aber sofort tun kann: Ich kann meine CO2-Mengen kompensieren. Was das ist, erkläre ich in CO2-Kompensation.


Zum Nachlesen und selber Ausrechnen:

Für Computerbesitzer:


Fakten, Daten, Tabellen, Statistiken: