Die Ernährungsumstellung

Fleischarm und gemüsereich

Es muss nicht immer Fleisch sein

Meine Frau ernährt sich schon länger unter der Woche vegetarisch. Um in der Corona-Pandemie nicht jeden Tag einkaufen zu gehen, haben wir wöchentlich einen Plan für jeweils eine Woche aufgestellt, um unsere Einkäufe zu planen. Dann habe ich angefangen, diese Daten auszuwerten. Unser Ziel ist es, uns gemäß der EAT-Lancet-Studie zu ernähren, d.h. wenig Fleisch und viel Gemüse. Zum Jahresende 2020, d.h. nach ca. 10 Monaten ist das Ergebnis noch nicht befriedigend. Wir essen durchschnittlich an 4 Tagen in der Woche vegetarisch, an einem Tag Fisch, an 0,5 Tagen Geflügel und immer noch an 1,5 Tagen Fleisch vom Rind, Schwein, Lamm oder Wild. Dazu durchschnittlich ungefähr 8 Eier pro Woche, ca. 500 g Käse und 800 g Joghurt und Sahne (Milch haben wir weitgehend durch Mandelmilch ersetzt). Zum Frühstück gibt es Müsli aus Haferflocken, Mandelmilch, Joghurt mit frischen Früchten.

Das entspricht in Tagesäquivalenten pro Person:
Fisch:                     ca. 29 g    (Empfehlung: 28 (0–100) g)
MIlchprodukte:   ca. 110 g   (Empfehlung: 250 (0–500) g)
Geflügel:               ca. 12 g     (Empfehlung:   29 (0–58) g)
Fleisch:                  ca. 40 g   (Empfehlung:   13 g)

Das heißt, bis auf den erhöhten Konsum von Fleisch, liegen wir mit unserer Ernährung auf Kurs.


Wie sieht ein typischer Plan für eine Herbst-/Winterwoche aus?


Montag:              Fleischbällchen, dicke Bohnen (Fleisch)

Dienstag:            Quinoa-Küchlein, Salat (vegetarisch)

Mittwoch:           Gestockte Eier mit Lauch (Vegetarisch)

Donnerstag:      Lachs, Kürbis-Kartoffelpürree, Salat  (Fisch)

Freitag:               Kartoffeln, Auberginen, Tomaten, Salat (vegetarisch)

Samstag:            Pilzragout, Semmelknödel (vegetarisch)

Sonntag:            Gebratener Kürbis, Salat (vegetarisch)


Wir bemühen uns allerdings, kein Gericht öfter als 2 Mal pro Monat zu machen, sondern suchen uns regelmäßig neue Gerichte aus unseren Kochbüchern aus. Die oben vorgestellten Gerichte gehören zu denen, die wir öfter mal machen.


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Lebensmittel kaufen: lokal, bio, zu fairen Preisen

Wie kann man eine nachhaltige Landwirtschaft möglichst effektiv unterstützen. Das macht man am besten, indem man direkt beim Erzeuger kauft. Und das möglichst regional, biologisch und zu fairen Preisen, die es dem Landwirt auch ermöglichen, nachhaltig zu wirtschaften. Das heißt z.B. für mich, unseren Bedarf an Obst und Gemüse vorrangig auf unserem lokalen Wochenmarkt zu decken und zwar möglichst direkt beim Erzeuger. Weitere Möglichkeiten bietet die sogenannte solidarische Landwirtschaft (SoLaWi). Je nach Modell kauft der Kunde beim Landwirt z.B. im Voraus ein Warenabonnement, das im Lauf des Jahres sukzessive geliefert wird. Der Kunde beteiligt sich damit auch am Anbaurisiko, d.h. die einzelnen Lieferungen können im Lauf des Jahres je nach Ernte bei manchen Produkten größer, bei anderen Produkten kleiner ausfallen, als geplant. Solche Modelle können aber zum Beispiel auch auf einem Flächenanteil an der geplanten Anbaufläche basieren, die man quasi mietet.

 

Ich möchte das am Beispiel von Quinoa erklären, den ich über ein Flächenmodell bestelle. Quinoa stammt aus Südamerika, wird aber inzwischen auch in Deutschland angebaut. Wir nutzen Quinoa ähnlich wie Couscous oder Buchweizen als eiweißreiche Beilage zu Gemüse oder Hühnchen. Außerdem enthält der Knusper für unser Frühstücksmüsli gepoppte Quinoa.

Über die von einigen jungen spanischen Landwirten initiierte Onlineplattform „Crowdfarming.com“ habe ich einen Flächenanteil von 15m² an der Quinoa-Anbaufläche eines Biobetriebs im Münsterland „adoptiert“ und bekomme dafür voraussichtlich die 3kg Quinoa geliefert, die dort 2021 wachsen werden. 3kg Quinoa entspricht ungefähr unserem Jahresbedarf.

 Zum Nachlesen, motivieren und umsetzen:


Grundlagen:
  • Holger Stromberg: ESSEN ÄNDERT ALLES, Südwest
  • EAT Forum is dedicated to transforming our global food system through sound science, impatient disruption and novel partnerships:  https;//eatforum.org
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