EAT-Lancet Studie: The Planetary Health Diet

Ein Team aus Wissenschaftlern unterschiedlichster Disziplinen hat sich in einer groß angelegten Studie damit beschäftigt, welche Ernährung für die Gesundheit und unseren Planeten am besten ist. Die Ergebnisse wurden im Februar 2019 im renommierten Fachjournal „The Lancet“ veröffentlicht.

Bis 2050 könnte die Weltbevölkerung Berechnungen zufolge auf 10 Milliarden Menschen anwachsen. Um diese ernähren zu können, ist  eine weitreichende Veränderung der Ernährungsgewohnheiten rund um den Globus nötig, will man nicht nur die Menschen gesund ernähren, sondern auch unser Ökosystem langfristig erhalten. Die Studie versucht also beide Aspekte auszublancieren: nachhaltige Landwirtschaft und gesunde Ernährung.

Folgende Faktoren einer nachhaltigen Lebensmittelproduktion (im Sinne von planetary health) sind daher in die Studie mit einbezogen: geringere CO2-Produktion, Erhaltung der Biodiversität, reduzierter Wasserverbrauch, keine zusätzlichen Anbauflächen und einige mehr. Auf der anderen Seite sollen aber auch die Menschen gesund ernährt werden können (im Sinne von health diet). Die Ernährung soll im Idealfall also auch dazu dienen, den typischen Zivilisationskrankheiten wie Übergewicht, Diabetes oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorzubeugen und zu verhindern.


Die ideale Tageszufuhr (berechnet auf 2500 Kalorien/Tag) an Nahrung sollte sich laut Studie so zusammensetzen:


a) Empfohlene Nahrungsmittel

  • 300 g (200–600) Gemüse
  • 232 g (Vollkorn-)Getreide
  • 200 g (100–300) Obst
  • 75 g (0–100) eiweissreiche Leguminosen, wie Soja, Linsen oder Bohnen,
  • 50 g Nüsse
  • 40 g (20–80) ungesättigte Öle
  • 28 g (0–100) Fisch


b) Optionale Nahrungsmittel

  • 250 (0–500) g Milchprodukte inklusive Käse
  • 50 g Kartoffeln oder Maniok (stärkehaltige Knollen)
  • 29 (0–58) g Geflügel


c) Zu vermeidende Nahrungsmittel

  • 31 g zusätzlichen Zucker (auch in Form von Honig, Ahornsirup etc.)
  • 13 g (rotes) Fleisch (Rind, Schwein, Lamm)
  • 12 g (0–12) gesättigte Fette


Inhaltlich unterscheidet sich die EAT-Lancet-Studie auf den ersten Blick nicht stark von bisherigen Ernährungsempfehlungen der letzten Jahre bis auf den Anspruch, dass die genau definierten Mengen auch in Summe nachhaltig produziert werden können.



Zum Nachlesen und Schmökern

Für Einsteiger:


Für Interessierte:


Für Anspruchsvolle (die Originalstudie):