E-Mobilität (meine Meinung)

Macht E-Mobilität Sinn? Diese Frage wird in den Medien heftig diskutiert.


Meiner Ansicht nach ein klares JA mit kleinen Einschränkungen.


Für den innerstädtischen Individualverkehr (in der Regel Kurzstreckenverkehr) bietet die Elektromobilität einen Mehrfachvorteil. Sowohl Lärm als auch Abgase (CO2 und NOx) lassen sich dadurch drastisch reduzieren und ist daher uneingeschränkt zu empfehlen.


Im Bezug auf die Klimafreundlichkeit wird oft diskutiert, dass ein Elektroauto beim aktuellen Strommix keine Vorteile gegenüber neuen Verbrennern hat. Neben der Tatsache dass neuere Studien zeigen, dass Elektromobilität durchaus besser ist, ist das eine statische Betrachtung. Ein Auto hat durchschnittlich > 10 Jahre Lebensdauer und in 10 Jahren stößt ein Verbrenner immer noch CO2 aus, Bei einem geplanten Anteil von 70 % erneuerbaren Energien am Strommix in 10 Jahren stößt dann ein Elektrofahrzeug deutlich weniger CO2 aus. Damit will ich sagen, wenn wir den Flottenanteil an Elektrofahrzeugen in 10 Jahren deutlich erhöhen wollen, müssen wir deren Anteil in den Neuzulassungen schon heute massiv erhöhen.


Auch in Bezug auf den Stromverbrauch geistern Horrorszenarien durch das Netz. Obwohl jeder recht einfach nachrechnen kann, dass das nicht so ist. Wenn ich mal auf mein Beispiel verweisen darf, sieht man, dass der Strombedarf der E-Mobilität eher geringer ist als der sonstige private Verbrauch. Eine Modellrechnung zeigt: Selbst wenn wir den Individualverkehr komplett auf E-Mobilität umstellen, würde sich der Strombedarf in Deutschland nur um ca. 100 TWh im Jahr erhöhen – etwas weniger als der aktuelle private Bedarf. Deutschland hat insgesamt eine Kraftwerkskapazität von ca. 650 TWh und exportiert etwas mehr als 50 TWh im Jahr. Eine moderate Erhöhung der (natürlich regenerativen) Kapazitäten würde also schon ausreichen, die gesamte individuelle Mobilität auf elektrisch umzustellen.


Zum Nachlesen

Grundlagenwissen:


Sonstiges: